Ilvesheim Blindenschule im Schloss:
Sichtbetonsanierung am Wohnheim 1

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Das Wohnheim 1 auf dem Gelände der Blindenschule ist ca. 30 Jahre alt. Betonabplatzungen durch Rostsprengungen insbesondere an der Attika erforderten eine Instandsetzung. Auch wenn die Architektur nicht jeden anspricht, so stellt das Gebäude doch eine gewisse Qualität dar, zumal es sich in unmittelbarer Nähe zum Schloss befindet.
Aus diesem Grund hat sich der Bauherr zusammen mit dem Architekturbüro Behrens für einen Weg entschieden, bei dem der Sichtbeton seinen Charakter erhalten sollte. Die Abdrücke der Holzschalung und die teilweise noch sichtbaren Holzmaserungen sollten ebenso erhalten bleiben, wie die lebendige Farbe des Betons. Bei einer Standardsanierung wäre dies alles unter einem dicken CO2-Schutzanstrich verloren gegangen und damit auch die Lebendigkeit des Betons.
Nach entsprechenden Voruntersuchungen wurde schließlich ein Weg gewählt, der durchaus in den Richtlinien vorgesehen ist. Da die Schäden sich im Rahmen hielten, wurden die Abplatzungen nur partiell ausgebessert, um möglichst viel Originaloberfläche zu erhalten. Anhand von Musterflächen wurde ein zugelassenes Betonsanierungssystem ausgewählt, das am besten zu unserem Bestand passte. Es sollte in der Struktur und Farbe dem alten Beton ähneln und an der Oberfläche die Bretterabdrücke aufnehmen. Schließlich sollten am Ende nur eine Hydrophobierung und eine Lasur aufgebracht werden, deren Aufgabe darin besteht, Oberflächenwasser vom Stahl fernzuhalten, um eine erneute Korrosion zu vermeiden. Dabei hat die Lasur hauptsächlich kosmetische Wirkung, um die Reparaturstellen noch besser anzugleichen.
Die ausführende Firma hat sich bei der Oberflächengestaltung der Reparaturstellen viel Mühe gegeben, so dass das Ergebnis sich durchaus sehen lassen kann. Mit dem Verzicht auf den üblichen deckenden kunststoffvergüteten Spezialanstrich haben wir uns gleichzeitig für die nächste Sanierung viel Substanz erhalten. Der Anstrich müsste aufwändig und wahrscheinlich unter Verlust der Oberfläche abgenommen werden. Mit der Lasur hingegen kann weitergearbeitet werden.