St. Bernhard

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Im Vorfeld der geplanten Außeninstandsetzung der katholischen Pfarrkirche St. Bernhard in Karlsruhe, hat die Gemeinde mein Architekturbüro damit beauftragt, die Voruntersuchungen zu den Steinschäden vorzunehmen.
Die ca. 100 Jahre alte Kirche wurde im neogotischen Stil errichtet, der Turm besteht vollkommen aus dem roten Sandstein.
Die fotogrammetrischen Bestandspläne wurden von dem Ingenieurbüro Fischer in Müllheim im Auftrag der Gemeinde erstellt. Mit Hilfe eines Hubsteigers und einem Gerüst am mittleren Teil des Turms haben wir die Schadenskartierung erstellt. Es handelt sich dabei um eine maßnahmenorientierte Kartierung, bei der sofort vor Ort über die Restaurierungsmaßnahme entschieden wurde, bei jedem einzelnen Schaden. Dabei ist natürlich nicht auszuschließen, dass sich Änderungen während der Ausführung ergeben. Manchmal kann die Tiefe eines Schadens erst vollständig erfasst werden, wenn der Steinmetz bereits ein Stück herausgearbeitet hat.
Die geplanten Maßnahmen wurden anschließend mit dem Denkmalamt abgestimmt. Erst dann konnten die Mengen und Kosten ermittelt werden.
Die Schäden am Turm sind erheblich. Zur Lagesicherung der Steine wurden Eisendübel und Klammern eingebaut. Wo die Fugen undicht geworden sind und besonders auf der Wetterseite Wasser eindringen konnte, ist das Eisen korrodiert und hat den Stein gesprengt. An den zierlichen Fialen und den Pavillondächern hat das Eisenoxid die gesamten Bauteile angehoben.
Zu diesen „Eisenproblemen“ kommt die Verwendung von nicht sehr beständigem Steinmaterial für die Bauzier. Ausgerechnet das filigrane Schleierwerk und die Kreuzblumen wurden aus einem stark auflagernden Stein gefertigt. Viele Stücke wurde bereits abgenommen, um ein Herabfallen zu vermeiden.
Die Natursteinarbeiten am Turm werden voraussichtlich in den Jahren 2006-2007 ausgeführt werden. Dabei übernimmt das Architekturbüro Behrens auch die Fachbauleitung für den Bereich Steinsanierung.

TV Reportage
St. Bernhard. Karlsruhe